Personal Branding – Als Marke wiedererkennbar sein

Nachdem ich das Grundgerüst für meine neue Website – wie im vorherigen Artikel beschrieben – aufgestellt hatte, ging es in meinem Mentoring darum, wie ich mich generell im Web präsentiere, um erstens auffindbar und zweitens wiedererkennbar zu sein. Dazu gab es einen Workshop mit Annette Schwindt, in dem ich zunächst die zwei grundlegenden Fragen „Was sind Deine Ziele?“ und „Was macht Dich aus?“ zu formulieren versucht habe.

Wer bin ich und wo will ich hin?

Ganz grob sind meine Ziele – wie wohl bei allen Freiberuflern – über meine Webpräsenz meine Fachkenntnisse darzustellen, mein Netzwerk zu vergrößern, mich mit anderen auszutauschen und für Fragen ansprechbar zu sein sowie natürlich Aufträge an Land zu ziehen. Das eigene Profil mit den Stärken und Kompetenzen herauszuarbeiten und – zum Beispiel für die Über mich-Seite – in Worte zu fassen, ist sicherlich eine der schwierigsten Aufgaben. Da werde ich später wohl immer wieder dran feilen.

Nun aber erst einmal zu den ganz praktischen Punkten, die nach und nach abgearbeitet werden können, sodass am Ende eine einheitliche Webpräsenz entsteht. Eine erste Übersicht folgt auf dem Foto des Flipcharts aus dem Workshop:

Flipchart-Foto

  • Domain auf eigenen Namen: Lautet der Domainname auf den eigenen Namen, lässt er sich gut merken und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Wer sich als Marke im Netz verkaufen möchte, kommt nicht daran vorbei.
  • Mailadresse dazu: Jeder Domaininhaber kann sich eine (oder mehrere) E-Mail-Adressen anlegen, zum Beispiel info@meinewebsite.de. Das sollten Sie auch tun, damit auch diese mit Ihnen als Person in Verbindung gebracht wird und sich gut merken lässt. Außerdem sieht dies professioneller aus als eine Adresse bei einem Freemail-Anbieter.
  • Gravatar bzw. Foto überhaupt: Ein Porträtfoto auf der Website und in allen Webpräsenzen macht alles etwas persönlicher und gibt ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht. Natürlich sollte es überall dasselbe Bild sein (Wiedererkennbarkeit!). Wenn Sie das Foto auch für den Gravatar nutzen, werden Sie beim Kommentieren in anderen Blogs sofort erkannt.
  • Xing-Profil (Impressum!): Das Xing-Profil ist wichtig, um sich beruflich zu vernetzen. Auch hier sollte dasselbe Foto eingesetzt werden wie in allen anderen Profilen. Außerdem bietet Xing die Möglichkeit, seine weiteren Web-Profile anzuzeigen und seinen Kontakten die eigenen Blogbeiträge automatisch zu präsentieren. Außerdem muss ein Xing-Profil immer ein Impressum habe.
  • Social-Media-Präsenzen: Durch den Einsatz Ihres Fotos als Profilbild bei Facebook, Twitter und Co. erreichen Sie optische Wiedererkennbarkeit bei Ihren Profilen in den sozialen Netzwerken. Darüber hinaus sollten Sie aber auch dafür sorgen, dass die Webadressen (vanity urls) möglichst der URL Ihrer Website gleichen.

Auffindbar sein durch Namen

Weil ich mich statt mit dem Fantasienamen Essprofi fortan mit meinem eigenen Namen positionieren möchte, lautet die Internetadresse meiner neuen Website jetzt melaniekirkmechtel.de. Dieser Name soll sich in möglichst allen meinen Profilen im Web wiederfinden – aber da ging es schon los mit dem Improvisieren, denn nicht bei allen Plattformen ist der Name bzw. die vanity url ohne Einschränkungen wählbar oder beliebig zu ändern:

Wenn ich im Text eines Instagram-Postings den @instgrambenutzernamen von jemandem nenne und derjenige sein Instagram mit seinem Twitter-Profil verbunden hat, dann ersetzt Twitter die Verlinkung automatisch durch @twitterbenutzername. Es empfiehlt sich also, diese beiden Namen möglichst gleich zu vergeben.

  • Bei Google+ gibt es statt personalisierter URL eine ID: https://plus.google.com/108764971750229509644/ (Ausnahmen: verifizierten Seiten mit bestimmter Zahl an Followern wird eine vanity url vorgeschlagen). Bei speziellen Diensten wie http://gplus.to kann sich aber jeder User selbst eine vanity url erstellen, die dann auf die Google+-Seite führt. Meine lautet: http://gplus.to/melakirkmechtel
  • Bei meiner neuen Facebook-Seite hatte ich Glück: Bei der Änderung der URL schlug mir Facebook vor,  https://www.facebook.com/melakirkmechtel/ als Nutzernamen zu verwenden, obwohl diese URL eigentlich schon an mein Profil vergeben war. Als URL für mein Profil wurde mir daraufhin statt des Nutzernamens eine ID angezeigt. Obwohl ich meine Profil-URL in der Vergangenheit bereits geändert hatte, durfte ich jetzt noch einmal einen neuen Namen vergeben. Glück hatte ich auch, weil laut Facebook die Änderung der URL für ein Profil oder eine Seite (eigentlich) nur ein Mal möglich ist und daher mit Bedacht ausgeführt werden sollte.

Wiedererkennbar sein durch Design

Neben dem Namen ist auch die Gestaltung wichtig, um im Netz wiedererkannt zu werden. Kopfgrafik (Header) bzw. Titelbild, Profilbild und weitere Elemente wie Logos oder Grafiken sollten möglichst auf allen Webpräsenzen gleich sein.

Ich habe mich beim Header/Titelbild für meinen Namen (klein geschrieben) sowie einen grünen Apfel entschieden. Der Apfel symbolisiert eine natürliche und ausgewogene Ernährung sowie Gesundheit genauso wie Nachhaltigkeit, passt also perfekt zu meinen Hauptthemen. Außerdem steckt mela (= italienisch Apfel) auch in meinem Namen, weshalb ich diesen Teil grün eingefärbt habe. Die verkürzten melakirkmechtel-URLs bei Twitter, Pinterest, Instagram und Google+ passen dazu.

So sehen mein Website-Header und die Titelbilder von Facebook, Twitter und Google+ (im Uhrzeigersinn) aus:

Titelbilder der Präsenzen von Melanie Kirk-Mechtel

Weil die Vorgaben zu Bildgrößen je nach Dienst variieren, musste ich die Gestaltung jeweils ein wenig anpassen. Infos zu den optimalen Bildgrößen gibt es hier: http://sproutsocial.com/insights/social-media-image-sizes-guide/

Bei anderen Profilen, zum Beispiel auf Xing und bei meinem Gravatar,  konnte ich nur das Profilbild anpassen, weil es dort kein Titelbild gibt.

Was kommt als nächstes?

So, nun stehen meine Webpräsenzen – zumindest optisch. Aber was mache ich damit und wie schaffe ich es, im Netz sichtbar zu sein? Mehr dazu und Erfahrungsberichte zur Vernetzung meiner neuen Website mit Social Media gibt es in meinem nächsten Artikel.

Wie halten Sie es mit der Wiederkennbarkeit Ihrer Webpräsenzen? Und wie stringent können Sie Ihren Namen bzw. den Ihres Produktes oder Ihrer Firma für die verschiedenen Profile im Web nutzen? Über Kommentare würde ich mich sehr freuen!


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6 Antworten auf „Personal Branding – Als Marke wiedererkennbar sein“

[…] Wie ich in meinem letzten Artikel beschrieben habe, benötigte ich – Stichwort Personal Branding – auch eine neue Facebook-Seite passend zu meiner neuen Website. Da zu diesem Zeitpunkt noch meine alte Website essprofi.de aktiv war, wollte ich die dazugehörige alte Facebook-Seite Essprofi – Ernährung & Kommunikation nicht ändern, sondern habe eine zweite erstellt. Weil die Inhalte aber weitestgehend gleich bleiben werden, hatte ich den Plan, die alte mit der neuen Seite zusammen zu führen, sobald meine neue Website online wäre. […]

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