Etwas, das selbst Menschen, die beruflich damit zu tun haben, immer wieder vermischen, sind die Begriffe Social Icons, Sharebuttons und Optimierung fürs Sharing. Daher hier nochmal kurz zusammengefasst, was diese drei Begriffe bezeichnen und was sie unterscheidet:

Was sind Social Icons?

Wer neben seiner Website/seinem Blog noch passende Präsenzen in Social Media hat, vernetzt diese über sogenannte Social Icons miteinander. Das bedeutet, dass auf der Website/dem Blog möglichst immer an derselben Stelle die Icons (Logosymbole) des betreffenden Netzwerks zu sehen und mit den Profilen verlinkt sind, unter denen der Websitebesitzer über die Website/das Blog hinaus noch zu finden ist. 

Social Icons dienen der Auffindbarkeit der Social-Media-Präsenzen,
die zu einer Website/einem Blog gehören.

Bei mir finden Sie sie derzeit nur auf der Kontaktseite, im Autorenkasten unter meinen Blogbeiträgen und hier:

Social Icons sind NICHT dazu da, Inhalte einer Website weiterzusagen. Dazu gibt es die Sharebuttons:

Was sind Sharebuttons?

Gerade damit man die Sharebuttons nicht mit den Social Icons verwechselt, sollten sie möglichst unterschiedlich zu diesen gestaltet sein. Außerdem sollten Sharebuttons auch anders positioniert werden als die Social Icons, nämlich vorzugsweise unter, manchmal auch über einem Beitrag und/oder einer weitersagenswerten Seite.

Sharebuttons haben also nichts mit den Profilen des Websitebetreibers zu tun und er muss auch gar keine in den hier angebotenen Diensten haben. Denn sie sind nicht für den Websitebetreiber gedacht, sondern

Sharebuttons dienen den Besuchern Ihrer Website/Ihres Blogs dazu, die dort gelesenen Inhalte über ihre eigenen Präsenzen in Social Media an andere weiterzusagen (Teilen/Sharing).

Meine Sharebuttons stammen aus dem WordPress-Plugin Shariff Wrapper und befinden sich unter meinen Beiträgen. Damit noch deutlicher wird, wozu sie da sind, habe ich ein paar einleitende Worte darüber gesetzt. Hier die Ansicht via Desktop:

Sharebuttons

In der mobilen Version können die Sharebuttons durch weitere ergänzt werden, um rein mobile Dienste wie bestimmte Messenger mitanzubieten.

Geteilt werden kann alles, was eine Webadresse (URL) hat. Sharing geht also auch ohne Sharebuttons (indem man die URL kopiert und per Hand in einem Social-Media-Beitrag einfügt). Mit Sharebuttons geht es aber bequemer, weil mit einem Klick.

Sharebuttons zu haben, bedeutet deswegen aber noch nicht, dass eine Website/ein Blog für Sharing optimiert ist. Ein Auto ist ja auch nicht fürs Fahren gerüstet, nur weil der Schlüssel steckt. Starten und losfahren können Sie dann vielleicht, aber ob Sie auch heil ankommen, ist eine andere Frage…

Wie optimiere ich einen Beitrag fürs Sharing?

Jetzt wird es technisch für Fortgeschrittene, die ihr Blog selbst hosten: Um eine Website/ein Blog fürs Sharing zu optimieren, müssen Sie an den Quelltext ran. Wer also z.B. wordpress.com nutzt, oder aus sonstigen Gründen nicht an seinen Quelltext drankommt, hat Pech gehabt. Alle anderen können durch ein paar Zusätze im Quelltext aktiv werden.

Die Optimierung fürs Sharing besteht darin, das spätere Weitersage-Ergebnis
über Quelltext-Einträge so optimal wie möglich zu gestalten.

Wer selbstgehostetes WordPress benutzt, kann dafür in die header.php eingreifen, oder sich ein Plugin installieren. Ich benutze z.B. das Social-Meta-Feature von All in one SEO Pack. Darüber kann man festlegen, welches Bild sowie welche Überschrift und welchen Text für den Anhang Facebook und Co. beim Sharing benutzen sollen.

Das geschieht über das Eintragen sogenannter Metatags. Diese kommunizieren beim Sharing mit dem ausgewählten sozialen Netzwerk und sorgen so für ein optimales Ergebnis beim Weitersagen. Das sieht dann auf Facebook zum Beispiel so aus:

Welche Möglichkeiten Facebook über seine Open Graph tags zum Optimieren Ihres Sharing-Ergebnisses bietet, können Sie unter https://developers.facebook.com/docs/web/webmasters/nachlesen. Diese Metatags verstehen die meisten anderen sozialen Netzwerke auch.

Für Twitter wiederum gibt es eine eigene Optimierung namens Twittercards. Ohne diese Optimierung erscheinen in Twitter gepostete Links einfach nur als Textlink. Mit Twittercards wird dem Text ein Anhang hinzugefügt, der je nach gewähltem Typ der Twittercard variiert.

Hier ein Tweet mit Twittercard Typ Summary:

Darüber hinaus kann man natürlich auch noch die Sharebuttons selbst optimieren, indem man z.B. den Twitterbutton anweist, dem Weitersage-Tweet hinzuzufügen, zu welchem Twitteraccount der Inhalt gehört, der da geteilt wird.

Wie Sie sehen, sind auch meine Sharingergebnisse noch nicht zu hundert Prozent optimiert, was aber zum Großteil daran liegt, dass ich nicht immer die Geduld habe bzw. schlicht vergesse, die Fein-Optimierung des jeweiligen Beschreibungstexts über mein Plugin einzustellen, bevor ich den Artikel veröffentliche. Ich versuche, mich zu bessern.

Ich könnte jetzt diesen Artikel noch weiterspinnen, indem ich darauf hinweise, das dieses Optimieren fürs Sharing nur die On-Page-Variante der sogenannten Social-Media-Optimierung (SMO) darstellt, die wie auch die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) On- und Off-Page-Maßnahmen beinhaltet und dazugehört, wenn man eine Website/ein Blog ernsthaft betreibt. Aber dazu mehr ein andermal.

Titelbild: Gerd AltmannPixabay


Annette Schwindt

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