Nachdem ich in Teil 1 über den Audience Choir von Jacob Collier geschrieben habe, gehe ich in diesem Teil nochmal zurück dazu, wie ich überhaupt zu ihm gefunden habe. Angefangen hat es nämlich damit, dass mir Facebook seine improvisierte Jazzversion von Little Blue in den Feed gespült hat. Daraufhin fing ich an, YouTube und das Netz allgemein nach ihm zu durchforsten. In diesem Teil möchte ich meine Lieblingsaufnahmen von Solo-Stücken zusammentragen.
Eine der grandiosesten Live-Aufnahmen ist sicher das Björk-Cover „Hyperballad“ nur mit Flügel in derselben Location wie die akustische Aufnahme von Little Blue in Teil 1. Beides wurde für The Mahogany Sessions aufgenommen. Wie er das Piano einsetzt, um die Geschichte im Lied lautmalerisch zu unterstreichen, ist großartig. Von seinem Stimmumfang mal ganz zu schweigen. Ich liebe diese Aufnahme, auch wenn das Stück emotional gesehen harter Tobak ist. (Springt das Ich am Ende selbst?)
Komplett voll von jazzigen Stücken ist Jacobs Album „Piano Ballads“. Alles Live-Aufnahmen, größtenteils Cover und oft mit Audience Choir. Einfach wunderschön! Und wer mal gesehen hat, wie er einfach drauf los improvisiert und selbst daraus oft noch spontan eine Interaktion mit dem Publikum baut, kann doch nur begeistert sein!
Ich weiß nicht, ob man eine gewisse Musikalität mitbringen muss, um zu verstehen, was da passiert. Aber wenn es nach Jacob geht, dann kommt es zuerst auf die Emotionen an, die die Töne auslösen. Auf die Geschichten, die man mit Musik erzählen kann. Mehr dazu im nächsten Beitrag.