Ute Schmeiser: Ich hätte gern ein Holodeck

Bitte stelle Dich kurz vor (Name, Ort, Website/Blog, wichtigste drei Social-Media-Profile)

Hallo, mein Name ist Ute Schmeiser, wohnhaft in Wegberg, Kreis Heinsberg. Mein Büro habe ich in Mönchengladbach, genaueres findet man unter www.schmeiser-marketing.de bzw. meinem Werbeblog www.schmeiser-werbeblog.com. Social Media liebe, lebe und lehre ich. Ich selbst nutze Facebook , XING  und Twitter.

Was motiviert Dich dazu, an der Interviewreihe teilzunehmen?

Ich liebe Interviews. Ich lese sie gern und ich gebe sie gern. Außerdem gebe ich gern meinen Kommentar ab, möchte Erfahrungen weitergeben und unterhalten.

Wie digital ist Dein Leben derzeit und wie hat es sich dahin entwickelt?

Mein Leben ist mein Smartphone. Ich nutze mein Smartphone für die schnelle Kommunikation, privat mit Familie und Freunden, beruflich mit Partner und Kunden. Da ist, gebe ich zu, eine gewisse Abhängigkeit. Immer online, immer schnell reagiert, das nervt mich doch manches Mal. Ich weiß noch, wie ich eine Woche kein Smartphone hatte. Letztendlich habe ich das nach außen kommuniziert und siehe da, kein Problem. Im Gegenteil, viele fanden die Idee gut, sich eine Offline-Zeit zu nehmen.

Was findest Du besonders interessant und spannend an der Digitalisierung?

Besonders spannend finde ich die Schnelligkeit der Entwicklung. Vor ein paar Jahren hatte ich ein Nokia in der Hand, war stolz wie Bolle und telefonierte damit (nur). Musik kam von der CD, Fotos aus einer Spiegelreflex und eine SMS war ein kleines Wunder.

Was findest Du bedenklich am Umgang mit der Digitalisierung?

Bedenklich ist sicherlich die rund-um-die-Uhr Erreichbarkeit und die oft fehlende Kommunikation (Stichwort smombies). In Beruf und Privatleben artet das manchmal aus und wir kommen da alle gar nicht mehr mit. Insbesondere bei den Kindern und Jugendlichen befinden wir uns im freien Fall und keiner weiß, wo das endet und wie wir es beeinflussen können.

Was glaubst Du, wie sich die Digitalisierung weiter entwickeln wird?

Mmh, ich bin ja nicht so überzeugt von Trends wie Beacons. Wer will schon dauernd auf dem Smartphone angepiepst werden und Hosen im Sonderangebot kaufen. Aber auch VR wird gehypt wie damals 3D Fernsehen und hat für mich noch keine Alltagstauglichkeit (siehe auch Google Glasses). Wo ich sofort dabei wäre, wäre so ein Holodeck wie in Star Trek. Begeistert wäre ich auch von hologrammähnlichen Flächen in einer VR-Welt wie in einem meiner Lieblingsfilme Minority Report. Ich glaube auch an autonomes Fahren, allerdings eher bei Bussen und Bahnen.

Können diejenigen mit dem Thema Digitalisierung versöhnt werden, die sich von ihr bedroht fühlen?

Die, die sich komplett verweigern, werden aussterben (im übertragenen und wörtlichen Sinne). Die, die offen sind, sollten wir mitnehmen.

Wie kann man die Menschen dazu bringen, sich mit dem Thema Digitalisierung aktiv auseinander zu setzen?

Moderne Medien und offene Diskussionskultur helfen. Denn die, die offen sind, Neues zu lernen, sich damit auseinanderzusetzen, denen können Kurse, Webinare, Events helfen. Bei uns haben Oma und Opa, beide jenseits der 75, einen Smartphone-Kurs an der VHS gemacht. Perfekt, so muss das.

Gibt es noch etwas, das Du schon immer zum Thema Digitalisierung sagen wolltest?

Ja, es ist so wichtig, sich öfters bewusst eine Offline-Auszeit zu gönnen und das eigene Verhalten zu reflektieren. Fördert die innere Ruhe und die äußere Kommunikation.

Vielen Dank fürs Mitmachen, Ute!


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