Kurz und knackig ist das heutige Interview zu #meinweginsweb mit Robert Basic. Wir haben uns erst recht spät auf Facebook befreundet, was uns damals beide gewundert hat. 😉 Ich mag seine direkte, schnörkellose Art und genauso fallen auch seine Antworten hier aus. 🙂 Also gleich zur Sache:
Bitte stelle Dich kurz vor (Name, Ort, Tätigkeit, Website, Facebook, Twitter, Google+, drei Hashtags)
Robert Basic, google me – um die Angaben abzukürzen 😉
Seit wann bist Du online unterwegs, wann hast Du angefangen zu bloggen und wann bist Du dem ersten sozialen Netzwerk beigetreten? Wie bist Du dazu gekommen?
Seit wann ich online bin? Wenn ich die erstmalige Nutzung eines WWW-Browsers zu Grunde lege, dann seit 1995. Gopher, BTX und andere Spielerei mal außen vor. Die Bloggerei begann 2003 und im gleichen Jahr hatte ich mein eigenes Social Network geschaffen (das nur sehr kurze Zeit mit OpenBC Schritt halten konnte, denn es war mein erster Startup-Versuch damals und danach trieb ich mich als Fremdnutzer in diversen Networks um).
Gab es Menschen, die Dich persönlich oder durch Ihre Veröffentlichungen bei Deinem Einstieg ins Social Web begleitet haben?
Persönlich begleitet hatte mich dabei niemand, denn meinen Mausführerschein hatte ich tatsächlich schon vorher absolviert. Klar, natürlich habe ich fleißig mitgelesen und mitkommentiert, insofern kann ich angesichts der Millionen von Eindrucks-, Austausch- und Klickkilometern keine bestimmte Personen herauspicken. Es ist auch schlichtweg unmöglich, weil kein Social Einstein noch Kant Media dabei war:) Ich sage mal so: Wir haben uns alle gemeinsam beim Entdecken begleitet.
Wie hat sich Dein Weg in Sachen digitale Kommunikation dann bis heute weiterentwickelt (nenne die wichtigsten Meilensteine)?
Es hat sich an meiner Basis nichts verändert, insofern gibt es keine Meilensteine. Basis? Neugier, Spieltrieb, kritische Distanz im Inneren, positive Nähe im Äußeren. Es gab nur wenige Entwicklungen, die ich als Veränderung auffassen würde: Ich mime weniger den Rebell und Rant-Guy, über diese Stöckchen hüpfen andere ganz prima. Und das generelle Genöle und Gemeckere – was vermutlich Coolness und Überlegenheit darstellen soll – turnt mich mittlerweile doch spürbar ab. Gerade die Besserwisserei auf Twitter in einer gewissen Netzszene ist peinlich, wenn man vor allen Dingen weiß, wie die echten Lebensläufe aussehen.
Gibt es Fehler, die Du auf Deinem Weg gemacht hast und wie können andere diese vermeiden?
Fehler mache ich ständig. Da sie individuell sind, habe ich Dritten nichts mitzuteilen, wie sie ihre eigenen Fehler vermeiden sollen. Zum Teufel, nein! Sie – die sich angesprochen fühlen, außer den Vermeidern und Angsthasen – sollen recht viele begehen, denn heißt es nicht „aus Fehlern wird man klug“? Schlaumeier werden natürlich erwidern, dass die Summe der Fehler das Lernen daraus nicht überschreiten sollte. Ok, das klingt schlau!
Welche Wege empfiehlst Du Einsteigern oder denen, die sich in Sachen digitale Kommunikation fortbilden wollen?
Du fragst mich pauschal nach Fehlern, ich antworte pauschal: Fail, learn, fail, learn, fail, learn, … and master!
Welches ist Dein bevorzugtes soziales Netzwerk und warum?
Momentan Facebook, aus Bequemlichkeit und Funktionsvielfalt heraus. In fünf oder zehn Jahren wird es neue Cafés geben.
Welche aktuellen Entwicklungen in der digitalen Kommunikation findest Du besonders spannend?
Ich sehe keine aktuellen Entwicklungen, die besonders spannend oder gar neuartig sind. Das finde ich spannend! Was aber auch daran liegt, dass ich nichts vermarkten muss, lach.
Gibt es noch etwas, das Du den Lesern zum Thema Social Web oder digitale Kommunikation allgemein mitgeben möchtest?
Wenn alle Ich wären? Bleibt neugierig, schnell, kritisch, probiert, habt keine Angst vor Fehlern. Mehr Musk denn Müller. Aber was red ich da. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Immer schöne Kleider tragen 😉
Vielen Dank für Deine ehrlichen Antworten, Robert! 🙂
Foto © Sandra Schink
Kommende Woche wird Nadja Amireh diese Fragen beantworten.
Alle Interviews dieser Reihe können nachgelesen werden unter
http://www.annetteschwindt.de/tag/meinweginsweb/
Dies ist mein persönliches Blog, auf dem ich alle meine vorherigen Websites zusammengefasst habe. Daher die buntegemischten Themen: Ich führe Bloggespräche und blogge über Persönliches, Digitales und Kulturelles. Ich liebe es, Menschen zu fotografieren und mich mit Kunst zu beschäftigen. Manchmal schreibe ich auch noch was anderes als Blogbeiträge. Für andere bin ich als Wegbegleiterin in Sachen Kommunikation aktiv. Vor allem bin ich aber eins: Ein Mensch!
Eine Antwort auf „„Bleibt kritisch!“ – Interview mit Robert Basic zu #meinweginsweb“
Klasse Interview. Vor allem: Bleib kritisch.. Damit machst Du Dich zwar nicht unbedingt beliebt, bleibst aber auf jeden Fall im Bilde.