Als in den 90ern Francis Ford Coppolas Version von Dracula in den Kinos angekündigt wurde, hatte ich noch nie Bram Stoker gelesen oder sonst eine Ahnung von den dazugehörigen Mythen und Geschichten. Als Kind hatte ich mal „Tanz der Vampire“ (The Fearless Vampire Killers, 1967) von Roman Polanski gesehen und mich bei der Szene mit der Badewanne, als der Vampir durchs Dachfenster kommt (ab 1:10 im oben verlinkten Video), schrecklich gefürchtet…
Der Film mag ja eine Persiflage sein, aber für mich als Kind reichte der Gruselfaktor noch. 😉 Jetzt als Erwachsene mag ich ihn nicht besonders.
Viel lustiger fand ich „Love at first bite“, den Klamaukfilm von 1979 mit George Hamilton und der berühmten Tanzszene zu „I love the nightlife“:
Das war’s bei mir damals aber auch schon in Sachen Vampiren…
1992 war dann aber Coppola mit seinem bildgewaltigen Opus angesagt. Ob ich in Vorbereitung darauf oder erst nach dem ersten Mal im Kino den Briefroman dazu gelesen habe, weiß ich nicht mehr. Fakt ist, dass ich nicht genug davon kriegen konnte und mit meinen Freunden gleich mehrmals ins Kino gepilgert bin. Damals noch auf Deutsch, inzwischen im Originalton, kannte ich bald den halben Text auswendig:
Die Vampirleidenschaft hatte mich gepackt. Ich kaufte mir alles, was ich zu dem Thema in die Finger kriegen konnte. Von Büchern über den historischen Vlad den Pfähler über Hintergrundinfos zum Film (wo ich z.B. lernte, dass der Aufbau einiger Szenen und v.a. die Kostüme nach dem Vorbild von Bildern von Gustav Klimt entworfen worden waren, wofür es auch verdient einen Oscar gab) bis hin zu antiken Erzählungen, alten Dokumenten „von denen Vampiren“ und modernen Kurzgeschichten.
Eigentlich wollte ich dazu einen einzlnen Artikel mit vielen eingebundenen Videos machen. Aber das wurden immer mehr und bald zuviele für einen Artikel. Also habe ich mich entschlossen, daraus eine Serie zu machen, die hiermit startet.
Einen Ansprechpartner für ein eigenes Bloggespräch zum Thema habe ich auch schon gefunden. 🙂 Bis das soweit ist, werde ich hier in loser Reihenfolge über weitere Vampirfilme und -Serien posten und freue mich auf Eure Empfehlungen und Diskussionsbeiträge!
Nächstes Mal geht es um Nosferatu von Schreck über Kinski bis Dafoe! 😉
Titelbild: pixabay
Dies ist mein persönliches Blog, auf dem ich alle meine vorherigen Websites zusammengefasst habe. Daher die buntegemischten Themen: Ich führe Bloggespräche und blogge über Persönliches, Digitales und Kulturelles. Ich liebe es, Menschen zu fotografieren und mich mit Kunst zu beschäftigen. Manchmal schreibe ich auch noch was anderes als Blogbeiträge. Für andere bin ich als Wegbegleiterin in Sachen Kommunikation aktiv. Vor allem bin ich aber eins: Ein Mensch!
6 Antworten auf „Von denen Vampiren (1)“
Hallo Annette,
sehr cool! Ich bin auch Vampirfan und stelle gelegentlich selbst einen dar 🙂
Mein liebster Film aus dem Genre ist „Interview mit einem Vampir“, und ich mag auch die dazugehörige Buchreihe von Anne Rice sehr. Aber auch „Bram Stoker’s Dracula“ hat mir sehr gut gefallen.
Als Serie gefällt mir „Being Human“, und zwar nicht die abgekupferte US-Version, sondern das UK-Original von der BBC. Ungewöhnliches Setting, das mir nomalerweise gar nicht gefällt (Vampire, die versuchen, als Menschen zu leben), aber das sehr ansprechend umgesetzt wurde, ohne die Bestie Vampir zu verleugnen.
„Twilight“ halte ich für die Schande des Genres 🙂
Soweit meine 2 Cents, ich freue mich auf weitere Artikel!
Viele Grüße
Stefanie
Hallo Stefanie,
ach, das amerikanische Being Human ist ein Remake? Puh… Wieder was gelernt. Aber da geht es ja nicht nur um Vampire.
Twilight ist halt ein Kind seiner Zeit… Trueblood hingegen… aber ich will nicht vorgreifen. ? Mein Lieblingsvampirfilm neben der Coppola-Version kommt erst noch.
[…] ich den ersten Artikel in meiner kleinen Vampir-Reihe veröffentlicht hatte, sprach mich eine Freundin an und meinte, sie […]
Hallo Annette,
mein erstes Erlebnis mit den Fangzähnen war vor Jahren mit „Tanz der Vampire“: Im ZDF Sommerkino konnten zuschauer wählen, welchen Film sie sehen wollten. Die Filme wurden mit kurzem Ausschnitt vorgestellt. Und da war dann die Szene mit dem Badezimmer, das ungefähr so aussah wie damals in meinem Elternhaus. Eine Zeitlang konnte ich vor lauter Angst die Badezimmertür nicht schließen.
Zweiter Kontakt war dann „Interview mit einem Vampir“, den ich wegen Brad Pitt sehen wollte (von Tom Cruise war ich noch nie Fan 🙂 ) Die Darstellung des Charakters von Louis und auch die Story hat mich dann zu den Bücher von Anne Rice gebracht und das Interesse am vampir-Thema nahm seinen Lauf.
Irgendwie hat sich im Laufe der Zeit die Mystik um Vampire neu entwickelt, wie man an Romanen und Filmen/ Verfilmungen sehen kann. Zum Horror kommt Romantik, Drama, Liebe hinzu. Ich bin auch auf den Twilight-Zug aufgesprungen, habe die Bücher gelesen und Filme gesehen, ebenso Filme mit Dracula, Werwölfen oder auch Vampirjäger als Hauptfiguren (Abraham Lincoln Vampirjäger, from dusk till dawn, die Blade-Reihe, Supernatural, van Helsing oder auch Underworld, Priest, The Originals…).
Die Inspiration dieses Themas scheint nicht zu versiegen 🙂
Liebe Nathalie, da sprichst du ein paar Filme/serien an, auf die ich noch kommen werde. Daher kann ich noch nicht viel antworten. 😉 Die „Ableger“ wie „Lincoln der Vampirjäger“ werde ich allerdings nicht behandeln. Die finde ich dann doch ein bisschen arg an den Haaren herbeigezogen. The Originals hab ich bisher nur in den Vampire Diaries kennengelernt. Da muss ich noch reinschauen, bevor ich was dazu sagen kann. Die modernen Actiondinger sind nicht so meins, aber dazu kommt auch noch was. 😉
[…] – Tot aber glücklich“ mit Leslie Nielsen, sind nicht so mein Fall. Aber in der ersten Folge dieser Reihe hatte ich ja bereits auf den „Tanz der Vampire“ und „Liebe auf den ersten […]