Es geht um die Menschen – Unser Fazit zur Blogparade #webseidank

Etwas über zwei Monate hat unsere Blogparade #webseidank gedauert, 39 Teilnehmerbeiträge sind in dieser Zeit zusammen gekommen. Das Thema lautete: „Was hat das Web Dir menschlich Gutes gebracht?“. Es ging also um die Menschen, mit denen wir online verbunden sind, die wir als bereichernd empfinden und warum, und die wir zunächst nur online kennengelernt haben.

Hier die Teilnehmer-Beiträge:

  1. Huberta Weigl: Gedanken zu den guten Seiten des Internets
  2. Sabrina Stolzenberg: Was hat mir das Web Gutes gebracht?
  3. Kristine Honig: Das Web sind die Menschen, die einfach da sind #webseidank
  4. Sarah: #webseidank was mir das internet gutes gebracht hat?
  5. Regula Aeppli: Inter-nette Bekanntschaften #Blogparade #webseidank
  6. Daniela Sprung: Warum ich das Web und das Bloggen nicht mehr missen will
  7. Johannes Mairhofer: #webseidank
  8. Vera Nentwich: #webseidank Das Gute am Web und was das mit Wien zu tun hat
  9. Edda Klepp: #webseidank: Auf den Blickwinkel kommt es an
  10. Jacqueline Esen: #webseidank
  11. Sandra Dirks: Sonntagsgedanken: Die guten Seiten des Internets #webseidank
  12. Doris Schuppe: #webseidank Was hat das Web je für mich getan?
  13. Stephan Maier: Ohne Internet wäre alles anders gelaufen #webseidank
  14. Beatrix Gutmann: #webseidank #Blogparade – Was das Netz mir Gutes gebracht hat
  15. Lars Hahn: #webseidank, Filterblase! Mein Internet ist ein guter Ort und Deins?
  16. Kerstin Paar: #webseidank – wofür man dem Web dankbar ist
  17. Gitte Härter: #webseidank
  18. Maria Almana: Social Media und ich…. eine Geschichte mit Happy End, #webseidank!
  19. Johannes Mairhofer: #webseidank reloaded
  20. Sabine Dinkel: Wenn der Postmann 195 x klingelt
  21. Marc Kummer (Podcast!): Sozifon #089 Blogparade #webseidank
  22. Christian Müller: #Webseidank: Mach das Netz zum guten Ort
  23. Claudia Barfuss: Blogparade #webseidank
  24. @traumspruch: webseidank
  25. Eva Peters: Virtuell warm ums Herz
  26. Nathalie Hammes: Gut, dass es das Web gibt
  27. Manuela Seubert: Ja, das #webseidank hat mein Leben bereichert
  28. Friederike Kroitzsch: #webseidank
  29. Fjonka: #webseidank
  30. Sebastian Freitag: Internet – Du olle Sau! #webseidank
  31. Astrid Paul: Happy Birthday, Internet! Schön, dass es dich gibt. #webseidank
  32. Astrid Ka: #webseidank
  33. Tanja Praske: #webseidank – weil es als Mutter und Kunsthistorikerin weitergeht
  34. Sabine: #webseidank Wie ich aufhörte, mich als Aufschiebe-Alien zu fühlen
  35. Thorsten Ulmer: #webseidank- Das Netz macht’s möglich
  36. Elvan Noyan Lehrach: #webseidank und vieles mehr
  37. Kai Thrun: Nach 20 Jahren im Netz #webseidank
  38. Rouven Kasten: #webseidank – Immer irgendwie online
  39. Juliane Uhl: Das Web hat mir den Tod gebracht

Nachzügler (11.1.2021): Johannes Mirus: Web sei Dank!

Unsere Favoriten und generelle Anmerkungen

Die Website auf der diese Blogparade ursprünglich erschienen war, wurde von meinem Mann Thomas und mir betrieben. Ideengeberin für die Blogparade war aber Kristine Honig. Daher geben wir hier alle drei unsere persönliche Meinung zur Blogparade wieder (wobei Kristines Beitrag außer Konkurrenz läuft):

1. Kristine

Nach meinen Top 3 der Blogbeiträge hat mich Annette gefragt. Wie jetzt, nur drei? Da fallen grad verdammt viele, verdammt tolle Beiträge hintenüber (deshalb: Am besten wirklich einmal durch *alle* Blogbeiträge durch schauen!). Aber gut, wenn Annette das sagt, dann muss das wohl so sein. Hier also meine Top 3 der Blogparade #webseidank, wobei die Reihenfolge jetzt kein Ranking darstellt:

  • Beitrag 15 von Lars Hahn:
    Ein Beitrag, der noch einmal bewusst macht, dass wir selbst für „unser Netz“ verantwortlich sind. Und ja, mein Netz ist definitiv auch ein guter Ort, ein verdammt guter sogar.
  • Beitrag 20 von Sabine Dinkel:
    Wenn aus dem Internet 195 Postkarten kommen. Ich mag an diesem Blogbeitrag die Reduktion auf die eine konkrete Situation.
  • Beitrag 24 von Traumspruch:
    Mal ein für mich völlig anderer Blick auf diese Welt des Internets. Und schlicht und einfach ergreifend und toll, was dieses Internet so alles kann.

Beim nochmaligen Durchlesen aller Beiträge empfinde ich es als sehr spannend, wie viele im Rahmen dieser menschlichen Blogparade dann doch einen starken Fokus auf ihren beruflichen Möglichkeiten gelegt haben (aber ja, beruflich und menschlich verschwimmen immer mehr miteinander, bedingen sich gegenseitig). Wie viele ihre Partner im oder durch das Internet gefunden haben. Was sich aus meiner Sicht jedoch am stärksten durch alle Beiträge durchzieht: die Menschen. Die Menschen in diesem Internet, die einfach unglaublich wichtig sind. Ganz ganz großes #hach.

2. Thomas

Bemerkenswert an dieser Blogparade finde ich, dass viele Teilnehmer offenbar nicht durch unseren Aufruf darauf aufmerksam geworden sind, sondern durch die Beiträge anderer Teilnehmer. Das zeigt für mich die Wirksamkeit der Prinzipien der Vernetzung und des Weitersagens, zweier Grundprinzipien der digitalen Gesellschaft.

Die Teilnehmer kommen dadurch aus sehr unterschiedlichen Umgebungen und verfolgen sehr unterschiedliche Lebensziele. Die meisten Teilnehmer haben gleichzeitig einige auffällige Gemeinsamkeiten. So nutzen die meisten das Internet bereits sehr lange, viele seit seinen frühesten Anfängen und einige haben die Möglichkeiten digitaler Netzwerke sogar bereits mit den Vorläufern des heute bekannten world wilde web entdeckt. Das finde ich sehr spannend, weil es zeigt, dass es sogar bei einem so jungen Phänomen, wie dem Internet so etwas, wie eine Tradition geben kann.

So unterschiedlich die Menschen sind, die in unserer Blogparade zusammengekommen sind, so unterschiedlich sind auch die Beiträge.  Gemeinsamkeiten sehe ich auch hier:

  • Die Teilnehmer betonen fast unisono, dass sie über das Netz viele neue Menschen kennengelernt haben, die sie ohne das Netz nicht kennengelernt hätten – und zwar unabhängig vom Aufkommen des Social Web.
  • Fast genau so unisono ist es den Teilnehmer wichtig, die digitale Welt mit der analogen Welt zu verbinden, das heißt die Bekannten aus der digitalen Sphäre auch in Fleisch und Blut kennenzulernen. Das Netz ist eben ein Teil der gleichen Realität, wie die analoge Welt vor der eigenen Haustür.

Es ist nicht leicht gefallen, aus den 39 teilnehmenden Blogposts mit ihren unterschiedlichen Themen drei einzelne herauszugreifen. Ich wage es gleichwohl, weil meine Auswahl keine Aussage über die Qualität der 36 anderen Posts beinhalten soll. Es sind einfach drei Posts, die mir besonders aufgefallen sind:

  • Beitrag 20 von Sabine Dinkel, „Wenn der Postmann 195 x klingelt“
    Die Wände eines Zimmers, das vorübergehend den privaten Lebensmittelpunkt bildet, mit Postkarten zu schmücken, die man erhält, ist ja noch sehr traditionell. Auf den Gedanken an einen Postkarten-Flashmob wäre allerdings noch vor wenigen Jahren kaum jemand gekommen und die Art, wie er schließlich viral geworden ist, wäre ohne digitale Kommunikation nicht denkbar gewesen. Vielen Dank für dieses einfache und gleichzeitig prägende Beispiel!
  • Beitrag 24 von Traumspruch, „Webseidank“
    Dieser Beitrag fiel mir auf, weil es sich um ein Mut machendes Beispiel einer Selbstermächtigung handelt. Nach einer Erblindung in der Mitte des Lebens ist es nicht einfach, sich im Leben neu zu orientieren. Wie die technische Umgebung des Internet hier zunächst gar keine große Hilfe gewesen ist und wie die Autorin sich die vorhandenen Möglichkeiten dann doch nutzbar gemacht hat, ist schon sehr spannend zu lesen.
  • Beitrag 8 von Vera Nentwich „#webseidank: Das Gute am Web und was das mit Wien zu tun hat“
    Hier hat mich vor allem angesprochen, wie sich zwei Menschen, die zunächst außer dem gleichen Namen nicht viel verbunden hat, über das Internet näher kennengelernt und sich befreundet haben. Genau diese Möglichkeiten sind es doch, die unsere Welt unabhängig von räumlichen Entfernungen immer weiter zusammenwachsen lassen. Wie dabei dann auch die Stadt Wien eine Rolle spielt ist sehr amüsant zu lesen.

3. Annette

Meine Top 3 Beiträge (auch ohne Ranking) sind:

  • Beitrag 8 von Vera Nentwich,
    weil er thematisch gerade so toll zu meiner Situation passte. Denn als er reinkam, kam ich auch gerade aus dem Krankenhaus und konnte sehr gut nachvollziehen, was im Artikel beschrieben wurde.
  • Beitrag 30 von Sebastian Freitag,
    weil das so herrlich rotzig und als Brief ans Web geschrieben ist und schon allein dadurch aus den anderen Beiträgen rausfällt.
  • Beitrag 28 von Friederike Kroitzsch,
    weil sie einfach so wunderbar erzählen kann und damit sehr nachvollziehbar macht, warum sie bei den genannten Menschen #webseidank denkt.

Statistisches

  • Von den 39 Teilnehmerbeiträgen stammen 29 von Frauen und nur 10 von Männern.
  • Einer der Männer hat gleich zwei Beiträge geschrieben hat (Beiträge 7 und 19 von Johannes Mairhofer).
  • Die meisten haben Textbeiträge geschrieben, nur einer hat einen Podcast veröffentlicht (Beitrag 21 von Marc Kummer).
  • Außer Kristine (Beitrag 3) hat niemand das Angebot genutzt, bei uns gastzubloggen, falls das Thema nicht ins eigene Blog passt.

Abgelehntes

Die Themenstellung machte einigen offenbar Probleme… Ob wir das Thema hätten deutlicher formulieren müssen, oder ob die betreffenden Leute den Ausgangsartikel nur nicht richtig gelesen haben… jedenfalls mussten wir einige Beiträge ablehnen, weil sie sich mit etwas anderem beschäftigten als dem, was wir gemeint hatten. Manche haben ihre Artikel dann noch angepasst und kamen doch noch in die Liste, andere wollten das nicht und mussten draußen bleiben.

Außerdem gab es natürlich die bei Blogparaden üblichen Pingback-Abgreifer, die an einer Blogparade nur teilnehmen, um die Links zu kriegen und nicht weil sie wirklich was zum Thema beizutragen haben… Auch die haben wir natürlich abgelehnt.

Es gab einige Grenzfälle, bei denen wir danach entschieden haben, ob jemand versucht, das Thema oder Links nur für sich abzugreifen, oder ob er/sie sich bemüht, zur Blogparade beizutragen. Ich finde es sehr schade, dass manche Leute v.a. noch bei so einem Thema versuchen, für sich Profit daraus zu schlagen…

In Erinnerung an Johannes Korten

Leider mussten wir mitten in der Blogparade vom Tod eines unserer Inspiratoren, Johannes Korten, erfahren… Dazu haben wir einen eigenen Beitrag am 26. Juli 2016 gepostet. Es war tröstlich zu sehen, dass einige der folgenden Teilnehmer die Erinnerung an Johannes mit in ihren Beitrag aufgenommen haben. Wir haben die Blogparade seinem Andenken gewidmet. Passenderweise dreht sich auch der letzte Teilnehmerbeitrag von Juliane Uhl um das Thema Tod.

Einige haben geäußert, dass sie gern noch mitgemacht hätten, es aber in den zwei Monaten nicht geschafft haben. Wer also noch einen Beitrag zum Thema schreiben möchte, der kann das gern tun und trotzdem auf unsere Blogparade verweisen. Wir können das ja dann hier unter Nachzügler vermerken. 😉 Es wäre schön, wenn die Erinnerung an Johannes auch auf diesem Wege wachgehalten würde.

„Das Netz ist ein guter Ort,
wenn wir es dazu machen.“
(Johannes Korten)

#webseidank Euch allen!

Wir danken allen Teilnehmern und denen, die die Blogparade im Web weitergesagt haben ganz herzlich! Wir haben dadurch #webseidank einige neue Blogs und Leute entdeckt und bei alten Bekannten weitergelesen.


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